17.11.2020 - Den Geldfluss besser steuern

INVERTO-Studie: Working Capital Optimierung durch Corona-Pandemie wichtiger geworden

Köln, 17. November 2020. Das Working Capital Management ist seit Beginn der Corona-Pandemie in vielen Unternehmen stärker in den Fokus gerückt: Das bestätigen fast drei Viertel (72%) der Teilnehmer einer Studie von INVERTO. Die auf Einkauf und Supply Chain Management spezialisierte Tochter der Boston Consulting Group befragte für die Untersuchung 65 Experten aus europäischen Unternehmen.

So hat ein Drittel der Befragten (33%) die Lieferanten wegen der Pandemie um verlängerte Zahlungsziele gebeten. Umgekehrt baten indes fast die Hälfte der Lieferanten (47%) um schnellere Bezahlung der gelieferten Produkte. Sie dürften bei ihren Kunden auf offene Ohren gestoßen sein, denn 85% der Studienteilnehmer gaben an, ihren Lieferanten Unterstützung bei einer Corona-bedingten Schieflage zu gewähren. 27% verlangten dafür nach eigenen Angaben keinen Rabatt, weil die betroffenen Lieferanten zu wichtig für das eigene Geschäft seien.

Klassische Maßnahmen dominieren, auch in der Analyse

Unabhängig von der besonderen Herausforderung durch die Pandemie offenbart die Studie in vielen Bereichen Verbesserungsmöglichkeiten: So hat beispielsweise lediglich gut die Hälfte der Unternehmen (52%) definierte Zahlungsmodalitäten. Auch die Analyse des Working Capitals findet überwiegend durch klassisches Reporting statt. 55% machen dabei eigene Zielvorgaben, während sich 15% an einem Working Capital Benchmarking orientieren.

So überrascht es nicht, dass eine nennenswerte Anzahl der befragten Experten mit dem Working Capital Management im eigenen Unternehmen nicht wirklich zufrieden ist. Hier offenbart sich allerdings ein deutlicher Unterschied zwischen kleineren und größeren Unternehmen: Während knapp 70% der Teilnehmer aus Unternehmen mit einem Umsatz von unter einer Milliarde Euro das Working Capital Management als „mittelmäßig“ oder „schlecht“ bewerten, beurteilen 71% der Befragten aus größeren Unternehmen es als „gut“ oder „sehr gut“.

Thibault Pucken, Geschäftsführer von INVERTO, stellt fest: „Wie in vielen anderen Bereichen auch wirkt Corona hier als Brennglas, das Mängel aufdeckt und zur Verbesserung auffordert.“ Er rät Unternehmen, das Thema Working Capital fest in der Organisation zu verankern, etwa mit Hilfe eines Steuerungskomitees, das anhand von Kennzahlen die Entwicklung des Working Capitals beobachtet. Auch sollten Zahlungsmodalitäten sowie interne Prozesse präzise definiert sein.

Studiendesign

An der Studie zum Working Capital nahmen 65 Experten überwiegend aus dem deutschsprachigen Raum teil. Sie stammen zu rund 70% aus der fertigenden Industrie. Gut die Hälfte der beteiligten Unternehmen erwirtschaftet einen Umsatz von mehr als 500 Mio. Euro pro Jahr. Interessierte können ein Whitepaper mit Studienergebnissen und Handlungsempfehlungen hier kostenlos herunterladen: https://www.inverto.com/publikationen/working-capital-umfrage-studienergebnisse/

 

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