Inflation im Einkauf

Die aktuellen Preissteigerungen sind das Resultat sich überlagernder Entwicklungen. Einkäufer:innen sind gefordert, Mehrpreisforderungen abzuwehren, um Kostensteigerungen zu minimieren.

 

Zehn Prozent gehen immer – das lernten alle, die im Einkauf anfingen, in den ersten Wochen im Beruf. Meistens galt es auch in den letzten 50 Jahren. Doch mit der Inflation, die im vergangenen Jahr einsetzte und zurzeit in der Europäischen Union 6,5 (Frankreich) bis 25,2 (Estland) Prozent erreicht, lässt sich das alte Mantra von zehn Prozent Kostensenkung pro Jahr nicht mehr realisieren. Wir zeigen Ihnen Strategien, wie Sie mit der steigenden Inflation und der angespannten Situation in den Rohstoffmärkten umgehen.

 

Einkäufer:innen kämpfen für Versorgungssicherheit

Während die UN-Institutionen FAO (Food and Agriculture Organization) und WFP gemeinsam mit den westlichen Industrienationen gegen die drohende Hungerkrise kämpfen und Entlastungspakete für ärmere Bevölkerungsgruppen in Europa die Härten der Inflation mildern sollen, stehen Einkaufsabteilungen von Lebensmittelherstellern und Handelsunternehmen individuell vor der Herausforderung, die Versorgung sicherzustellen und den rasanten Preisanstieg zu bremsen. Da Lebensmittel nicht nur Konsumgüter sind, sondern zur Daseinsvorsorge gehören, ist der Druck enorm.

Akteur:innen in der Lebensmittellieferkette müssen in der akuten Krise Lösungen finden und zugleich ihre bisherige Einkaufsstrategie auf den Prüfstand stellen: Die Hitzewelle in Europa und Indien, wochenlange Regenfälle und Überschwemmungen in Pakistan und den USA und andere Wetterphänomene zeigen, dass der Klimawandel weltweit Fahrt aufnimmt. Ernteausfälle, die Exportstopps und globale Ausweichreaktionen nach sich ziehen, werden folglich zunehmen. Wir gehen davon aus, dass die Volatilität, die sich in den seit 2018 steigenden Zahlen Hungernder ausdrückt, hoch bleiben wird. „New Normal“ bedeutet für Produzenten, sich auf wiederkehrende Knappheiten verschiedener Lebensmittel einzustellen.

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