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INVERTO

Interview mit Managing Director Philipp Mall

 

 

INVERTO Büro Köln

Wir sind für die Herausforderungen der Zukunft gewappnet.“

Seit Sommer dieses Jahres ist Philipp Mall Geschäftsführer bei INVERTO in Köln. Er betreut vor allem Kunden aus dem Maschinen- und Anlagenbau, der Prozessindustrie sowie dem Automotive-Sektor. Als Leiter des Competence Centers Procurement Management ist er unser Experte für die Themen Einkaufsorganisation und -controlling, Risikomanagement und Digitalisierung.

Du bist in diesem Jahr zehn Jahre bei INVERTO – Welche Momente sind dir in dieser Zeit besonders in Erinnerung geblieben?

Zuallererst die tollen Kolleg:innen und Teams, mit denen ich in dieser Zeit zusammenarbeiten durfte. Das war wirklich eine unglaubliche Bandbreite an Persönlichkeiten und Teamzusammensetzungen, die ich als sehr bereichernd empfunden habe. Damit verbunden waren natürlich auch all die spannenden Projekte und Einsichten in die unterschiedlichsten Industrien und Unternehmen. Insbesondere wenn wir im Team komplexe Probleme gemeinsam mit und für den Kunden lösen konnten, bleibt das hängen. Eben durchaus die eher schwierigeren Zeiten, die man gemeinsam gemeistert hat. Meine persönlichen Highlights in jedem Jahr waren die INVERTO Jahrestagungen, zu denen alle Kolleg:innen mit Partner:innen zusammenkommen, um gemeinsam den Erfolg zu feiern und neue Pläne zu schmieden. Da sind viele Freundschaften entstanden, die auch außerhalb von INVERTO Bestand haben.

Was hat sich für dich verändert seit INVERTO Teil der BCG ist?

Wir konnten uns dadurch nochmal erheblich weiterentwickeln. Durch den Austausch mit den neuen Kolleg:innen haben wir unglaublich viel wertvollen Input für unsere Kernthemen Einkauf und SCM bekommen, aber auch Inspiration und neue Ansätze aus anderen Themengebieten auf uns übertragen können. Zum Beispiel in den Bereichen Digitalisierung, Transformation oder Change Management. Der Impuls, die eigene Arbeit noch stärker zu hinterfragen, hat entscheidend dazu beigetragen, dass wir heute noch professioneller arbeiten und andere Leistungen anbieten können als noch vor drei Jahren. Das betrifft durchaus auch unsere internen Prozesse. Alles in allem hat das dazu geführt, dass wir unsere Strukturen angepasst haben, die Lernkurve über alle Ranks hinweg noch steiler geworden ist und wir uns den Herausforderungen der Märkte besser gewappnet fühlen. Das hat uns jetzt in der Corona-Krise sehr geholfen.

Wie bist du bisher durch die Corona-Krise gekommen und was waren für dich die größten Herausforderungen in den letzten Monaten?

Zum Glück leite ich derzeit ein umfangreiches Projekt mit einem Kernteam, dass über Monate in der gleichen Zusammensetzung blieb. Dass sich alle schon kannten und aufeinander eingespielt waren (sowohl intern als auch mit dem Kunden), war ein großer Vorteil. Dennoch: Die persönlichen Gespräche, die sonst nebenbei geführt werden, fallen im Home-Office weg. Daher habe ich mein Bestes gegeben, um den Teamspirit auch remote aufrecht zu erhalten und jungen Kolleg:innen das Gefühl zu geben, eingebunden
zu sein und sich auch in diesem Setting weiterentwickeln zu können. Gleichzeitig durfte natürlich auch der Kontakt zum Kunden nicht vernachlässigt werden. Privat war es tatsächlich komplizierter. Meine Frau und ich sind beide berufstätig und ohne Kita waren unsere zwei kleinen Kinder nun plötzlich den ganzen Tag zu Hause – das war gerade am Anfang schon eine große Herausforderung, die wir aber ganz gut meistern konnten.

Welche Trends werden unseren Arbeitsalltag in den nächsten Jahren bestimmen?

„New ways of working“ ist ein großer Trend, den Corona nun stark ins Bewusstsein gerückt hat. Alle Unternehmen und auch wir müssen uns künftig auf agilere und flexiblere Arbeitsmodelle einstellen und Prozesse dementsprechend überdenken. Bei INVERTO gilt das auch für die Arbeit beim Kunden. Und das zahlt ja auch auf unsere Nachhaltigkeits-Bestrebungen und die unserer Kunden ein. Je mehr Aufgaben zentral aus den Offices erledigt werden können, umso besser ist das letztlich für die CO2-Bilanz des Unternehmens.

Welche Aspekte haben Unternehmen aus deiner Sicht aus der Krise mitgenommen?

Die Digitalisierung ist natürlich unglaublich beschleunigt worden und ich denke, dass Unternehmen hier nun noch stärker die Chancen erkennen. Für den Einkauf heißt das, dass es immer stärker darum gehen wird, sich mit den richtigen Expert:innen und Service Providern zu vernetzen und ein ganzes Ökosystem an Partnern aufzubauen. Zudem werden wir eine noch stärkere gesamtheitliche Betrachtung des Einkaufs sehen und den Fokus auf die Stärkung der Resilienz des Einkaufs legen. Denn wie wir gerade erleben, wird es immer wichtiger, auf Unvorhergesehenes reagieren zu können und in immer dynamischeren und komplexeren Märkten zu agieren. Dazu benötigt der Einkauf die entsprechenden Fähigkeiten wie etwa ein leistungsstarkes Risikomanagement.

Auf einer Reise nach Köln, was sollte unbedingt auf unserer „Bucket List“ stehen?

Der Kölner Dom ist ein Klassiker, den sollte man schon sehen – hier sollte man sich die Zeit nehmen, einmal auf die Türme zu steigen, aber auch eine Führung „unter Tage“ durch das Fundament zu machen. Ansonsten würde ich jedem empfehlen, einfach durch die Straßen in den verschiedenen „Veedeln“ zu ziehen, an einem „Büdchen“ ein paar Kölsch zu kaufen, sich dann in einem Park im Grüngürtel einfach treiben zu lassen und mit den Kölner:innen ins Gespräch zu kommen. Das geht – natürlich mit Abstand – auch während Corona, ob alleine oder in der Gruppe, ob mit Kindern oder ohne und zu jeder Tageszeit. Denn letztlich ist es das, was Köln ausmacht – die Kölsche Art.