Nicht nur öffentliche Großprojekte wie Stuttgart 21 oder die Elbphilharmonie sind vom Phänomen der wundersamen Geldvernichtung betroffen. Auch in der Privatwirtschaft kommt es immer wieder zu Problemen bei Investitionsprojekten. Denn in vielen Unternehmen, insbesondere des Mittelstandes, wird die Beschaffung von Capital Expenditure, kurz CAPEX, Bedarfen im Gegensatz zum OPEX-Bereich nicht professionell gemanagt – mit erheblichen Nachteilen für den erwarteten Nutzen und das betriebliche Ergebnis.
Capital Expenditure – Ausgaben steigen stetig
Die Ausgaben für CAPEX sind vielfach größer als erwartet, und sie wachsen weiter. Von 2002 bis 2015 stiegen die CAPEX Bedarfe der 11.000 größten Unternehmen der Welt von 1 Billion auf 3 Billionen US-Dollar. Das bedeutet einen durchschnittlichen Anstieg von jährlich 8,7 Prozent.
Bei den Zahlen für CAPEX-Investitionen liegt die kapitalintensive Industrie ganz weit vorne. CAPEX-Branchenprimus sind die Elektrizitätsversorger mit durchschnittlich 13 Prozent des Umsatzes, dicht gefolgt von Öl- und Gasförderunternehmen, der Metallerzeugung sowie dem Maschinenbau, bei denen es durchschnittlich 6,3 Prozent sind. Doch auch in allen anderen Industrien macht Capital Expenditure einen nicht zu vernachlässigenden Anteil aus und kann daher erfolgsentscheidend sein.
CAPEX-Ausgaben lassen sich in drei Kategorien einteilen
Da Capital Expenditure-Bedarfe in vielen Warengruppen vorkommen sind Ihre Eigenschaften und die Komplexität sehr unterschiedlich. Zur Differenzierung…
1. Day-to-Day CAPEX
Laufendes sogenanntes Day-to-Day CAPEX für den Geschäftsbetrieb – hierzu zählen beispielsweise Bedarfe aus den Bereichen IT (z. B. Server oder hochpreisige Softwaresysteme), Logistik oder auch Marketing
2. Großes wiederkehrendes CAPEX
Dazu gehören zum Beispiel Investitionen in Maschinen in der Industrie oder die Ladenausstattung im Handel
3. Projekt-Capex
Einmalige CAPEX-Investitionen für Gebäude oder Anlagenbau
Das CAPEX-Phänomen
Der OPEX-Einkauf hat in den letzten Jahren einen hohen Reifegrad erlangt und ist häufig sehr professionell organisiert. Die Beschaffung von CAPEX-Bedarfen wird hingegen oftmals nur am Rande einkäuferisch betreut. Dies kann dazu führen, dass Unternehmen bei OPEX-Bedarfen sehr intensiv verhandeln, während bei Capital Exppenditure bisweilen Millionenbeträge verschenkt werden. Provokant gesagt wird um den Preis für jede Büroklammer gefeilscht, während Kompetenzen des Einkaufs, z. B. im Rahmen der Ermittlung bei komplexen Bedarfen wie Gebäuden, Maschinen oder IT-Systemen, die Total Cost of Ownership nur selten genutzt werden.
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- Herausforderungen mit Capital Expenditures
- Die Rolle des Einkaufs
- Use Cases
- Experteninterviews im Maschinen- und Anlagenbau, im Handel, in der Bauindustrie, im Energiesektor
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