Projektbeispiel: Optimierung des indirekten Einkaufs bei Valora
Aufbau eines zentralen Einkaufs für Nichthandelsware im Schweizer Einzelhandel.
Bündelung des Einkaufs über eigenständige Marken hinweg. Identifizierung von Hebeln zur Einsparung bei Nicht-Handelsware wie z.B. Logistik, Fahrzeuge, Ladenbau, Facility Management und Telekommunikation.
Unternehmen
Valora ist erfolgreicher Einzelhändler in Hochfrequenzlagen wie etwa Bahnhöfen. Für Verbraucher und Handel sind es bekannte Marken: kkiosk, avec., Presse+Buch oder Spetta- colo, eine der führenden Kaffeebarketten der Schweiz. Der Konzern dahinter ist hingegen weniger bekannt, auch wenn er zu den Großen im europäischen Einzelhandel zählt: Alle Marken gehören zur Valora Holding AG mit Hauptsitz in Muttenz bei Basel.
Herausforderung
In Konzernen mit eigenständigen Marken ist es besonders anspruchsvoll, den Einkauf über die einzelnen Marken hinweg zu bündeln. Doch gerade hier liegen oft große Verbesserungspotenziale. Das europaweit tätige Handelsunternehmen Valora hat am Beispiel seines indirekten Einkaufs gezeigt, wie dies erfolgreich gelingen kann – mit dem Projekt „VICE – Valora Indirect cost Excellence“.
Ziel
Die Unternehmensspitze von Valora hatte erkannt, dass fehlende einheitliche Bestellprozesse in diesem Bereich zu Kostennachteilen führten. Es gab keine Einkaufsabteilung für Nicht-Handelsware. Der Head of Corporate Purchasing, Christian Grunder, hatte daher die Aufgabe, die Kosten für Nicht-Handelsware konzernübergreifend zu senken. Erstmals sollten auch die Bedarfe der Auslandsgesellschaften gebündelt werden.
Umsetzung
Transparenzschaffung über alle Bedarfe
Grunder baute die Abteilung LEN (Logistik Einkauf Nicht-Handelsware) auf. Parallel dazu startete das Projekt „VICE“. Das Schaffen von konzernweiter Transparenz darüber, wer was beim wem einkauft, war der erste Schritt: Die Warengruppenstruktur bei der Nicht-Handelsware umfasste 13 Hauptgruppen und mehr als 80 Untersegmente.
Prozessoptimierung und starke Verhandlungen
Die bisher für den Einkauf dieser Waren und Dienstleistungen zuständigen Mitarbeiter waren zu Projektbeginn zu überzeugen. Doch die hohe Transparenz und rasch sichtbare Ergebnisse räumten Bedenken aus dem Weg. Bald verzeichnete das Projekt bereits erfolgreich abgeschlossene Einkaufsinitiativen. Nicht nur Verhandlungserfolge, sondern besonders Verbesserungen in den Prozessen hatten daran ihren Anteil. Zum Beispiel sorgte die Bündelung des Transportvolumens für Straßenfrachten an zwei Standorten für erhebliche Verbesserungen. Die neue Einkaufsabteilung für Nicht-Handelsware hat in der Valora AG inzwischen als kompetenter Partner für alle Konzernbereiche einen festen Platz.