Zu Beginn sollte der Fokus darauf liegen, so viele Informationen wie möglich zu sammeln und die Interessen der Gegenpartei zu verstehen. Daraus leiten sich die Hebel ab, die am besten genutzt werden können, um die definierten Ziele zu erreichen.
Anschließend folgt die eigentliche Verhandlung, die mehrere themenspezifische Abschnitte umfassen kann. In dieser Phase tauschen beide Parteien Angebote und Gegenangebote, Argumente und Gegenargumente aus. Wichtig ist, einer vordefinierten Strategie zu folgen. Gleichzeitig sollte man bei Vorlage neuer Informationen Flexibilität zur Anpassung einräumen. Entscheidungsbäume und Spieltheorie können helfen, die möglichen Verhandlungsverläufe vorherzusehen und die beste Vorgehensweise zu bestimmen. Durch das Durchspielen der geplanten Aktionen kann man herausfinden, was funktioniert und was nicht. Die Wahrscheinlichkeit eines erfolgreichen Verhandlungsergebnisses erhöht sich.
Abschließend werden die Ergebnisse der Verhandlungsphase in einer endgültigen Vereinbarung zusammengefasst. Die Verhandlung ist erst mit der Unterschrift aller relevanten Entscheidungsträger beendet.
8. Den Ruf Ihres Unternehmens klug aufbauen
Ist eine Verhandlung beendet, beginnt bereits die nächste. Das liegt nicht nur daran, dass Geschäftstätigkeiten wiederkehren. Das Ergebnis einer Verhandlung setzt den Maßstab bzw. Ausgangspunkt für zukünftige Beziehungen. Einkaufsabteilungen stehen in regelmäßigem Austausch mit ihren Lieferanten. Selbst tägliche Absprachen sind kleine Verhandlungen für sich.
Nicht vergessen werden darf: Die Welt ist oft kleiner, als man denkt. Mitarbeiter:innen wechseln Unternehmen, bleiben aber oft in derselben Branche tätig. Was vorauseilen wird, ist der Ruf als Verhandler und Geschäftspartner, nicht die Ergebnisse, die während einer Verhandlung erreicht wurden.
Vorauseilen wird auch der Ruf eines Unternehmens in Bezug auf Verhandlungen. Dies kann von Vorteil, aber auch ein Nachteil für zukünftige Geschäftsabschlüsse sein. Verhandlungsprinzipien und -werte können dazu beitragen, den gewünschten Ruf auch in schwierigen Situationen zu bewahren. Kurzfristige Gewinne mögen in Verhandlungen wichtig sein, perspektivisch spielen langfristige Auswirkungen und Beziehungen zu Lieferanten eine mindestens ebenso relevante Rolle.