Trendscouting im Non-Food-Handel: Die Kunst des Aufspürens innovativer Produkte

Wie wichtig Innovationen im Sortiments- und Produktportfolio eines Unternehmens sind und was geschieht, wenn Trends verschlafen werden, ist nicht erst seit Nokia oder Blackberry offensichtlich. Innovationen sind gerade für den Handel besonders relevant, aber wie stoßen Handelsunternehmen immer wieder auf Neues?

Weit über 80.000 Artikel werden jedes Jahr in Deutschland beworben. Da ist es wichtig, Trends frühzeitig zu erkennen, zu verfolgen und mit innovativen Produktideen aufzufallen. Zum einen, um sich vom Wettbewerb zu differenzieren, aber auch um eine höhere Kundenzufriedenheit und damit auch eine höhere Kundenfrequenz zu erzielen. Durch die schnelle Listung von Innovationen lassen sich außerdem höhere Margen generieren. Aber Vorsicht: Ein schlechtes Innovationsmanagement schlägt sich gleichermaßen in Marge und Kundenfrequenz nieder und kann zu einem unkalkulierbaren Restanten-Problem werden, das Kapital bindet und hohe Opportunitätskosten verursacht.

 

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Innovationen finden

Das Fehlen von umfassenden Marktdaten im Non-Food-Bereich (analog zu GfK) erschwert das Aufspüren von Trends. Um dennoch an Innovationen zu gelangen, haben Handelsunternehmen zwei Möglichkeiten: Sie können diese direkt von Lieferanten einkaufen oder intern selbst entwickeln und die Produktion dann in Auftrag geben. Eine Befragung von INVERTO unter Einkaufsexperten zeigt: Das Zukaufen von Non-Food-Innovationen ist deutlich einfacher und mit weniger Risiko verbunden. Daher sollten sich Handels-Unternehmen, deren Kernkompetenz nicht im Non-Food liegt, zunächst hierauf konzentrieren. Erst wenn man dieses Geschäft beherrscht, sollte man schrittweise in die eigene Innovationsentwicklung einsteigen.

Lieferanten sind näher am Markt als Händler und konstant auf der Suche nach neuen Innovationen. Durch regelmäßige Gespräche und Workshops mit ihnen lassen sich innovative Produkte entdecken. Warum also nicht eine Lieferantenmesse im eigenen Haus veranstalten? Es geht auch noch kreativer: Der Tierbedarfs-Fachhändler Fressnapf zum Beispiel zeichnet regelmäßig neue Produktideen von Ausstellern auf der Weltleitmesse der Heimtierbranche Interzoo und anderen Herstellern mit einem „Innovation Award“ aus. Die Gewinner nimmt Fressnapf in sein Sortiment auf.

Messen als Innovationsquelle

Für das Non-Food Trendscouting werden asiatische Messen immer wichtiger. Laut der WIPO (Weltorganisation für geistiges Eigentum) sind die asiatischen Länder für 43 Prozent aller Patentanmeldungen verantwortlich und damit die wichtigste Quelle für innovative Produkte. Daher ist ein hohes Maß an „Asien-Kompetenz“ entscheidend, um Trends schnell zu erkennen und in das eigene Sortiment zu integrieren. „Einfach nur auf die Canton Fair fliegen und über die Messe schlendern, um sich überraschen zu lassen, funktioniert längst nicht mehr“, sagt Minrui Ji, Managing Director bei INVERTO China. Trendscoutingreisen müssen gut vorbereitet sein und mit lokalem Sprach- und Kultur-Know-how durchgeführt werden, damit die Zeit effizient genutzt und relevante Produkte identifiziert werden können.

Fazit: Konsequentes & gezieltes Trendscouting

Das Erkennen von wichtigen Non-Food Innovationen ist vor allem akribische Detektivarbeit. Trends sind im Wesentlichen gekennzeichnet durch die kontinuierliche Weiterentwicklung von bestehenden Produkten. Umso wichtiger ist es, durch konsequent durchgeführtes und gezielt vorbereitetes Trendscouting nah am Markt zu sein um diese Micro-Trends zu erkennen und im Sortiment umzusetzen.

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